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Pferde und Reiten. Die edle Kunst des Reitens zu Pferde.Tue, 09 Jun 2015 11:13:27 +0000de-DEhourly1http://wordpress.org/?v=3.5.2Die Leckerli Frage
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http://www.bester-rideart.com/die-leckerli-frage/#commentsTue, 08 Apr 2014 19:19:25 +0000Bester RideArt - Heike Bester-Dasslerhttp://www.bester-rideart.com/?p=1312Weiterlesen]]>
Hat man ein Konzept, dann klappt die positive Verstärkung auch mit den Leckerlis
Über das Thema, ob man sein Pferd mit Leckerlis füttern soll, entstehen schnell sehr kontroverse Diskussionen. Ich möchte hier meine Ansicht zu dem Thema darstellen.
Grundsätzlich bestätige ich meine Pferde sehr gerne mit Leckerlis. Es gibt jedoch Pferde, die nicht von Anfang an mit Leckerlis gearbeitet werden können. Meistens sind das Jungpferde, Hengste, sehr verfressene Pferde und Pferde die erst eine Grunderziehung brauchen, bevor sie überhaupt reif dafür sind mit Leckerlis gearbeitet zu werden.
Konditionierung
Mit einem Leckerli bestätigen Sie ein erwünschtes Verhalten bei Ihrem Pferd. Zu der Gabe eines Leckerli sollten Sie ein Lobwort konditionieren. Benutzen Sie immer das gleiche Lobwort, z. B. Fein, Brav, Gut. Im selben Moment, wo das Pferd ein erwünschtes Verhalten zu zeigen beginnt, Loben Sie mit dem Lobwort. Durch die anschliessende Gabe eines Leckerlis, verknüpft das Pferd das Wort mit einer positiven Bestätigung. Mit der Zeit reicht das Lobwort auch ohne ständige Leckerligabe aus, um ein erwünschtes Verhalten beim Pferd zu bestätigen. Das Lobwort funktioniert so ähnlich wie der Click von einem Clicker. Allerdings wird bei dem Clickertraining jeder Klick mit einem Leckerli bestätigt, was ich persönlich nicht für sinnvoll halte. Das Pferd braucht nicht immer zu wissen, ob nach dem Lob ein Leckerli zu Verstärkung des Lobs kommt, oder nicht.
Neue Dinge bestätige ich meistens mit einem Leckerli. Nach einer Weile kann ich das neu Gelernte jedoch als fürs Pferd schon bekannt voraussetzen und ich baue die Anzahl der Leckerlis ab. Lob mit der Stimme gibt es selbstverständlich immer, zur Bestätigung eines richtigen Verhaltens. Ich bestätige also immer nur Sachen mit Leckerlis, die neu sind fürs Pferd. Nach einer Weile erwarte ich, das neue Reaktionen vom Pferd selbstverständlich abrufbar sind und es gibt dafür nicht immer ein Leckerli.
Weiterhin bestätige ich Übungen, die das Pferd besser als erwartet erfüllt hat, oder Aufgaben, die das Pferd besonders gut ausgeführt hat. Immer muss die Relation gewahrt werden, was kann das Pferd schon, wie ist die Tagesform, was ist noch neu oder ungewohnt für das Pferd.
Beißen
Pferde die beißen, sollten nicht mit Leckerlis gearbeitet werden. Hier fehlt es an der Grunderziehung. Diese Pferde würde ich vorerst nur mit Stimme bestätigen und das Beißen konsequent abgewöhnen. Eine Leckerligabe würde das Pferd noch mehr zum Beißen animieren, da es möglichst schnell das Leckerli haben möchte und dann gerne schnappt, wenn es nicht schnell genug geht.
Es gibt Pferde, die können sich überhaupt nicht mehr konzentrieren, sobald Leckerlis im Spiel sind. Bei solchen Kandidaten, sollte ebenfalls überlegt werden, inwieweit es sinnvoll ist mit Leckerlis zu arbeiten.
Die richtige Menge.
Es gibt Menschen, die stopfen sich die Taschen voll mit Leckerlis und die bekommt das Pferd dann auch alle, weil man ja so gerne füttert. Ich finde die richtig Menge macht es. Soviel, dass man die Leckerlis von der täglichen Futterration abziehen müsste, sollten es wirklich nicht sein. Bei mir gibt es immer ein Leckerli beim Rausholen, nach dem Aufsteigen, dann bleiben die Pferde sicher stehen beim Aufsteigen, nach Beendigung der Arbeit und beim Wegbringen auf den Paddock. Dazwischen sind es einzelne, je nach Anforderung, wie oben beschrieben.
Welche Sorte?
Geeignete Leckerlis sind alle, die aus natürlichen Zutaten hergestellt werde. Gerne nehme ich Leinsamenpellets, Leckerli aus Fermentgetreide oder Möhrenstücke. Brot ist nicht für Allergiker geeignet. Die ganzen Produkte der Futtermittelindustrie würde ich nicht empfehlen, da oft zu viele Zusatzstoffe enthalten sind und ich mir nicht vorstellen kann, dass das auf Dauer gesund sein kann. Manche nehmen auch Heucobs. Das ist mir zu gefährlich, da bei Heucobs die Gefahr einer Schlundverstopfung besteht. Heucobs quellen auf ein vielfaches ihrer Größe auf und wenn der Heucob im Hals stecken bleibt, ist das ein Fall für den Tierarzt. Die Leckerli sollten auch nicht zu groß sein, sonst braucht das Pferd zu lange zum Fressen während der Arbeit. Es gibt sogar Rezepte, um Leckerlis selber herzustellen. Kann man vielleicht auch mal ausprobieren. Ich habe mir sagen lassen, die Pferde sollen die selbstgemachten gerne fressen.
Wie handhabt Ihr das mit den Leckerlis? Über Kommentare auf meinem Blog freue ich mich sehr.
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http://www.bester-rideart.com/die-leckerli-frage/feed/0Brave oder ausgebildete Pferde?
http://www.bester-rideart.com/brave-oder-ausgebildete-pferde/
http://www.bester-rideart.com/brave-oder-ausgebildete-pferde/#commentsTue, 23 Jul 2013 14:45:34 +0000Bester RideArt - Heike Bester-Dasslerhttp://www.bester-rideart.com/?p=674Weiterlesen]]>Was ist der Unterschied zwischen einem braven und einem ausgebildeten Pferd?
Galopp im Dreitakt beim ausgebildeten Pferd
Das brave Pferd transportiert seinen Reiter artig von A nach B, auch mit wenig Ausbildung. Es ist im Idealfall nicht schreckhaft und möchte es seinem Reiter recht machen. Der Reiter verlässt sich auf die Gutmütigkeit seines Pferdes und gibt dem Pferd dadurch Sicherheit.
Ganz anders verhält es sich mit einem schwierigen Pferd. Hier stößt mancher Reiter schnell an seine Grenzen. Entweder wird dieses Pferd dann verkauft, oder man erkennt, das dieses Pferd soweit ausgebildet werden muß, das es ebenfalls angenehm zu reiten wird. Das ausgebildete Pferd ist gehorsam, weil es gelernt hat sich über die Hilfen führen zu lassen. Dadurch wird es ebenfalls verlässlich.
Der Unterschied zwischen einem braven einem ausgebildeten Pferd ist, bei dem braven, oft nicht weit ausgebildeten Pferd ist es nicht vorhersehbar, wie es sich verhält und ob es sich noch regulieren lässt, wenn es doch mal brenzlig wird. Das gut ausgebildete Pferd nimmt auch in schwierigen Situationen die Hilfen an und lässt sich kontrollieren.
]]>http://www.bester-rideart.com/brave-oder-ausgebildete-pferde/feed/0Eine kleine Pferdegeschichte. Ich darf Nein sagen!
http://www.bester-rideart.com/eine-kleine-pferdegeschichte-ich-darf-nein-sagen/
http://www.bester-rideart.com/eine-kleine-pferdegeschichte-ich-darf-nein-sagen/#commentsMon, 22 Jul 2013 12:43:45 +0000Bester RideArt - Heike Bester-Dasslerhttp://www.bester-rideart.com/?p=656Weiterlesen]]>Ich bin dafür Pferde pferdefreundlich auszubilden, aber was mache ich wenn mein Pferd nicht mitmacht?
Mein Pferd reißt sich los.
Mein Pferd tritt mir auf den Fuß.
Mein Pferd steigt.
Mein Pferd rempelt mich an.
Mein Pferd beißt.
Mein Pferd schickt Menschen über seinen Paddock.
Mein Pferd geht durch auf dem Weg zur Hauptstraße.
Mein Pferd läuft mit mir dahin wohin es möchte.
Mein Pferd rennt mit mir oben drauf zu anderen Pferden hin und tritt.
Das alles sind Verhaltensweisen, die das Pferd durch Erfahrung im Umgang mit Menschen gelernt hat. Der Mensch hat das jeweilige Verhalten zugelassen und das Pferd hat gelernt, das solche Untugenden zum Erfolg führen.
Natürlich braucht es viel Geduld um solche Probleme in kleinen Schritten und am besten mit Hilfe eines erfahrenen Trainers zu korrigieren, aber was mache ich in dem Moment, wo ein unerwünschtes Verhalten auftritt? Mein Fazit: In dem Moment, wo das Verhalten meines Pferdes für mich und andere zur Gefahr wird, muß ich mich durchsetzen. Ich muß dem Pferd klare Grenzen aufzeigen. Ich darf dann auch mal energisch werden, ich darf das Pferd auch mal deutlich darauf hinweisen, das ich dieses Verhalten nicht länger toleriere.
Wichtig ist, einmal kurz das Pferd zurechtweisen und dann kehrt man wieder zum ruhigen normalen Verhalten zurück. Es darf kein Dauerdruck ausgeübt werden, damit erreicht man nur Stress beim Pferd. Stress verhindert wiederum das Lernen möglich ist.
Ich möchte mit meinem Pferd ruhig kommunizieren, ich möchte nett zu meinem Pferd sein, aber wenn es notwendig ist darf ich auch mal Nein sagen und Grenzen setzen. Wer meint, Pferdeausbildung ginge ganz ohne Druck, der hatte anscheinend immer sehr brave Pferde. Ich darf mich durchsetzen, wenn es nötig ist, aber ich muss meine Emotionen immer kontrollieren können.
So harmonisch wie bei diesen Pferden ist es nicht immer, wenn es darum geht das beste Futter zu ergattern, oder als erstes ans Wasser zu kommen.
Eine kleine Pferdegeschichte
Zwei Pferde haben Durst. Das rangniedrigere Pferd steht schon an der Tränke. Das ranghöhere Pferd möchte an die Tränke und legt die Ohren an. Das rangniedrigere Pferd hat nun die Wahl, es geht zur Seite und wartet bis das andere Pferd fertig ist und trinkt dann. Es lässt es darauf an kommen und wartet ab. Das ranghöhere Pferd hat nun die Wahl das rangniedrigere Pferd vertreiben und zuerst trinken, oder großzügig abwarten, bis das andere Pferd fertig ist und dann trinken. Hat das ranghöhere Pferd entschieden, das es zuerst trinken möchte, dann wird es das rangniedrige Pferd auf jeden Fall vertreiben, notfalls mit Einsatz seiner Zähne und Hufe. Haben beide das dann geklärt und getrunken, dann stehen sie wieder friedlich beisammen und machen vielleicht sogar Fellpflege miteinander.
]]>http://www.bester-rideart.com/eine-kleine-pferdegeschichte-ich-darf-nein-sagen/feed/1Pferde kommunizieren mit uns in Bildern
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http://www.bester-rideart.com/pferde-kommunizieren-mit-uns-in-bildern/#commentsTue, 07 May 2013 15:06:24 +0000Bester RideArt - Heike Bester-Dasslerhttp://www.bester-rideart.com/?p=142Weiterlesen]]>Jeder, der mit Pferden umgeht hat es vielleicht schon mal erlebt, das er an antraben gedacht hat und im gleichen Moment das Pferd schon trabt. Das Pferd hat unseren Gedanken als Bild empfangen und darauf reagiert.
Hierzu möchte ich eine selbst erlebte Begebenheit mit meinem Justin erzählen. Ich war als Zuschauer ein Wochenende bei einem Bent Branderup Seminar. Dort wurde die Lektion Schulparade mit den Schülern geübt, welche noch recht neu in der Akademischen Reitkunst ist. Bisher hatte ich mit meinen Pferden die Versammlung mit den Lektionen Piaffe und Levade geübt. Am Sonntag Nachmittag, wieder Zuhause, hatte ich Lust mit Justin noch etwas Handarbeit zu machen. Als ich Piaffe üben wollte, bot er mir die Schulparade an, die er noch überhaupt nicht kannte. Ich hatte anscheinend ein so klares Bild vom Lehrgang mitgebracht, das mein Pferd darauf reagiert hat. Seitdem arbeite ich daran das, was er mir freiwillig angeboten hat, weiter auszuformen und zu verbessern.
Mein Rat, probiert es einfach mal aus, wie Euer Pferd auf Bilder reagiert. Stellt Euch als Bild genau vor, was Ihr von Eurem Pferd möchtet. Je klarer Ihr dabei seid, umso besser funktioniert es. Ich möchte zum Beispiel, das das Pferd den Kopf runternimmt, damit ich es besser aufhalftern kann. Dann stelle ich mir vor, wie das Pferd den Kopf tiefer nimmt und lobe es, wenn es reagiert. Sollte es nicht sofort klappen, nur Geduld, nach einiger Zeit Übung hat man den Bogen raus in Bildern zu denken. Einen Versuch ist es allemal wert zur besseren Verständigung mit unserem Pferd.
<![CDATA[ Über das Thema, ob man sein Pferd mit Leckerlis füttern soll, entstehen schnell sehr kontroverse Diskussionen. Ich möchte hier meine Ansicht zu dem Thema darstellen. Grundsätzlich bestätige ich meine Pferde (…) <a href="http://www.bester-rideart.com/die-leckerli-frage/">Weiterlesen</a> ]]>
<![CDATA[ Was ist der Unterschied zwischen einem braven und einem ausgebildeten Pferd? Das brave Pferd transportiert seinen Reiter artig von A nach B, auch mit wenig Ausbildung. Es ist im Idealfall (…) <a href="http://www.bester-rideart.com/brave-oder-ausgebildete-pferde/">Weiterlesen</a> ]]>
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<![CDATA[ <p>Jeder, der mit Pferden umgeht hat es vielleicht schon mal erlebt, das er an antraben gedacht hat und im gleichen Moment das Pferd schon trabt. Das Pferd hat unseren Gedanken als Bild empfangen und darauf reagiert. </p>
<p>Hierzu möchte ich eine selbst erlebte Begebenheit mit meinem Justin erzählen. Ich war als Zuschauer ein Wochenende bei einem Bent Branderup Seminar. Dort wurde die Lektion Schulparade mit den Schülern geübt, welche noch recht neu in der Akademischen Reitkunst ist. Bisher hatte ich mit meinen Pferden die Versammlung mit den Lektionen Piaffe und Levade geübt. Am Sonntag Nachmittag, wieder Zuhause, hatte ich Lust mit Justin noch etwas Handarbeit zu machen. Als ich Piaffe üben wollte, bot er mir die Schulparade an, die er noch überhaupt nicht kannte. Ich hatte anscheinend ein so klares Bild vom Lehrgang mitgebracht, das mein Pferd darauf reagiert hat. Seitdem arbeite ich daran das, was er mir freiwillig angeboten hat, weiter auszuformen und zu verbessern.</p>
<p>Mein Rat, probiert es einfach mal aus, wie Euer Pferd auf Bilder reagiert. Stellt Euch als Bild genau vor, was Ihr von Eurem Pferd möchtet. Je klarer Ihr dabei seid, umso besser funktioniert es. Ich möchte zum Beispiel, das das Pferd den Kopf runternimmt, damit ich es besser aufhalftern kann. Dann stelle ich mir vor, wie das Pferd den Kopf tiefer nimmt und lobe es, wenn es reagiert. Sollte es nicht sofort klappen, nur Geduld, nach einiger Zeit Übung hat man den Bogen raus in Bildern zu denken. Einen Versuch ist es allemal wert zur besseren Verständigung mit unserem Pferd.</p>
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