Das Genick sollte beim Reiten in der Aufrichtung immer der höchste Punkt sein. Dieser Punkt liegt zwischen Hinterhaupt und erstem Halswirbel. Die Pferdenase (Stirnlinie) befindet sich vor oder dicht an der Senkrechten.
Knickt das Pferd den Hals zwischen dem zweiten und dritten Halswirbel in der Aufrichtung ab, dann spricht man von dem falschen Knick. Der falsche Knick entsteht durch zu früh verlangte Aufrichtung in Verbindung mit der Beizäumung und durch falsche Einwirkung mit der Reiterhand.
Ist der Oberhals aufgewölbt, die Pferdenase aber hinter der Senkrechten, dann geht das Pferd hinter dem Zügel. Das ist durch Treiben der Hinterbeine zu korrigieren.
Trägt das Pferd den Kopf zu hoch und drückt den Unterhals heraus, dann Spricht man davon, das Pferd geht über der Hand.
Ist der Oberhals gerundet, der Pferdekopf aber zu tief und das Pferd geht hinter der Senkrechten, dann spricht man davon, das Pferd rollt sich ein. Dieser Fehler kann in der Ausbildung vorkommen, muss aber vom Reiter korrigiert werden. Dieses dann als Trainingsmethode zu deklarieren ist ein Armutszeugnis für die Reiterwelt. Fotos von solchermassen gerittenen Pferden gibt es leider zur Genüge. Von meinem Pferd habe ich keins finden können und das ist auch gut so. Alle anderen Fehler dürfen kurzzeitig auftreten und müssen vom Reiter sofort korrigiert werden.
Ein Pferd in der Versammlung zu reiten sollte immer noch das Ziel einer guten Pferdeausbildung sein. Natürlich führt der Weg immer über das Reiten in Dehnungshaltung. Auch in der korrekten Dehnungshaltung nimmt das Pferd die Pferdenase weiter nach vorne und öffnet den Winkel zwischen dem Hals und der Ganasche. Das Reiten in Dehnungshaltung ist jedoch eine Phase in der Pferdeausbildung. Leider kommen viele Reiter aus diesem Stadium niemals heraus, was oft auf Kosten der Pferde geht.
Hast Du Dich mal gefragt, wie das Pferd sehen kann wohin es läuft, wenn es immer auf den Boden gucken muss?
Also bitte liebe Reiter, ab sofort Nase vor und das Pferd von hinten versammeln, damit es sich vorne aufrichten kann. Alles andere ist schlechtes Reiten, egal ob es Profi- oder Freizeitreiter so machen.
©Heike Bester-Dassler, Bester Rideart
Wer es genauer wissen möchten, kann auf dieser Informativen Seite weitere Infos zum Thema finden.
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